Wie die EU ihre sprachliche Vielfalt schützt
- Bruno
- 6. Nov. 2023
- 2 Min. Lesezeit
Die Europäische Union (EU) ist eine einzigartige politische und wirtschaftliche Union von 27 Mitgliedstaaten, die gemeinsame Werte und Ziele verfolgen. Einer dieser Werte ist die Achtung der reichen kulturellen und sprachlichen Vielfalt Europas, die sich auch in der Sprachenpolitik der EU widerspiegelt.
Die EU hat 24 Amtssprachen: Bulgarisch, Dänisch, Deutsch, Englisch, Estnisch, Finnisch, Französisch, Griechisch, Irisch, Italienisch, Kroatisch, Lettisch, Litauisch, Maltesisch, Niederländisch, Polnisch, Portugiesisch, Rumänisch, Schwedisch, Slowakisch, Slowenisch, Spanisch, Tschechisch und Ungarisch. Diese Sprachen werden sowohl in den EU-Institutionen als auch in der Kommunikation mit den Bürgern und den Mitgliedstaaten verwendet. Jeder EU-Bürger hat das Recht, sich in jeder dieser Sprachen an die EU-Institutionen zu wenden und eine Antwort in derselben Sprache zu erhalten. Außerdem werden die EU-Gesetze und -Dokumente in alle Amtssprachen übersetzt, um ihre Zugänglichkeit und Transparenz zu gewährleisten.
Die EU unterstützt auch das Lehren und Lernen von Fremdsprachen sowie die Mobilität und den interkulturellen Dialog ihrer Bürger. Die EU ist davon überzeugt, dass Mehrsprachigkeit ein wichtiger Faktor für die persönliche, soziale und berufliche Entwicklung sowie für die Wettbewerbsfähigkeit und den Zusammenhalt der EU ist. Daher fördert die EU die Idee, dass jeder EU-Bürger neben seiner Muttersprache mindestens zwei weitere Sprachen beherrschen sollte.

Neben den Amtssprachen erkennt die EU auch die Regional- und Minderheitensprachen an, die von einigen ihrer Bürger gesprochen werden, und schützt sie. Diese Sprachen sind Teil des kulturellen Erbes der EU und tragen zu deren Vielfalt und Reichtum bei. Die EU arbeitet mit den Mitgliedstaaten und dem Europarat zusammen, um die Achtung und Förderung dieser Sprachen im Einklang mit der Europäischen Charta der Regional- und Minderheitensprachen sicherzustellen. Einige Beispiele für diese Sprachen sind Katalanisch, Baskisch, Galicisch, Walisisch, Schottisch-Gälisch, Friesisch, Samisch und Romani.
Die Sprachenpolitik der EU ist nicht nur eine Frage von Respekt und Anerkennung, sondern auch von Sicherheit und Stabilität. Durch die Förderung der sprachlichen Vielfalt in Europa will die EU Konflikte und Spannungen verhindern, die durch sprachliche Diskriminierung oder Vorherrschaft entstehen können. Die EU ist auch bestrebt, das gegenseitige Verständnis und die Zusammenarbeit zwischen ihren Mitgliedstaaten und Bürgern sowie mit ihren externen Partnern zu verbessern. Das Motto der EU, "In Vielfalt geeint", spiegelt diese Vision einer friedlichen und wohlhabenden Union wider, die ihre sprachliche Vielfalt als Quelle der Stärke und Einheit feiert.
Comments